Kurz vor Weihnachten traf sich die DSTG-Bundesfrauenvertretung zu ihrer Jahresabschlusssitzung, um das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und die Planungen für das kommende Jahr zu starten.
Auch das zweiten Coronajahr war ereignisreich: Neuwahlen der Vorsitzenden der Bundesfrauenvertretung und die Nachwahl der Stellvertreterin, digitaler Bundesfrauenkongress des dbb, Präsenzsitzung, Seminar – aber auch die zahlreichen Videositzungen, die heutzutage beinahe zum Standardprogramm gehören.
In ihrer 102. Sitzung im Herbst 2021 in Berlin spürte die Geschäftsführung bei den Teilnehmerinnen einen starken Wunsch nach Präsenzveranstaltungen. Dieser Eindruck wurde auch in der Umfrage „Erfahrungen während der Coronazeit und was bleibt davon?“ bestätigt, die während der Sitzung durchgeführt wurde. Leider könnten die zu Jahresbeginn wieder stark gestiegenen Infektionszahlen jedoch zu vermehrten Onlinesitzungen führen.
Man kann nicht oft genug betonen, dass die nun schon seit zwei Jahren währende Pandemie insbesondere Frauen vor große Herausforderungen gestellt hat: Gerade Frauen sind diejenigen, die den Spagat zwischen Arbeit, Familie und Pflege schaffen müssen, aber auch den Anforderungen im Homeoffice gerecht werden wollen.
Das Thema Homeoffice wird uns auch in der Zukunft weiterhin beschäftigen. So war auch die Hauptaufgabe der Geschäftsführung in ihrer Jahresabschlusssitzung, einen Leitantrag zu diesem Thema für den kommenden 19. Steuer-Gewerkschaftstag zu erstellen.
Der im kommenden Juni stattfindende Steuer-Gewerkschaftstag wird eine neue Bundesleitung wählen. „Wir freuen uns sehr, dass wieder einige Kolleginnen den Mut haben, für die Positionen zu kandidieren“, betont Johanna Mieder, die Vorsitzende der DSTG-Bundesfrauenvertretung.
Um den Bezirks- und Landesfrauenvertreterinnen die bis dann bekannten Kandidatinnen und Kandidaten vorzustellen, erhalten diese die Möglichkeit, sich auf der 103. Sitzung der Bundesfrauenvertretung im März in einer Talkrunde vorzustellen.
Gleichzeitig wird es im Juni auch einen Abschied geben: Der Bundesvorsitzende der DSTG, Thomas Eigenthaler, wird nach elf Jahren die Führung der DSTG abgeben. „Wir blicken sehr gerne auf die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit Thomas Eigenthaler zurück“, so Mieder. Der DSTG-Bundesvorsitzende habe die Anliegen der Frauen stets unterstützt: „Er hat immer ein offenes Ohr, nicht nur bei den gewerkschaftlichen Themen!“
Die DSTG-Bundesfrauenvertretung begrüßt es sehr, dass ihre Ehrenvorsitzende, Andrea Sauer-Schnieber, weiterhin für die Position der stellvertretenden DSTG-Bundesvorsitzenden kandidiert.
Mit Spannung erwartet die Geschäftsführung der Bundesfrauen die Meldung der stimmberechtigten Delegierten zum Steuer-Gewerkschaftstag. Schließlich sei dies der erste Gewerkschaftstag, bei dem die Anwendung des § 16 Abs. 1 der Satzung der DSTG zum Tragen komme. Dieser Paragraf besagt, dass 40 Prozent der stimmberechtigten Delegierten weiblich sein sollen.
Neben den Vorbereitungen der Frühjahrssitzung der Bundesfrauenvertretung, die in der rheinland-pfälzischen Hauptstadt Mainz stattfinden wird, befasste sich die Geschäftsführung auf ihrer Jahresabschlusssitzung auch bereits mit den Planungen für das Seminar, welches vom 16. bis zum 18. Oktober in Königswinter angeboten wird.
„Aufgrund der anhaltenden Belastungen unserer Kolleginnen haben wir uns entschieden, das Thema ,Resilienz – innere Stärke in Beruf und Alltag‘ erneut auszuschreiben“, berichtet Manja Kropp, die als stellvertretende Vorsitzende der Bundesfrauenvertretung das Seminar leiten wird. „Ziel des Seminars ist es, den Teilnehmerinnen Möglichkeiten aufzuzeigen, um in allen Lebenslagen widerstandsfähig – also resilient – zu bleiben, damit sie mit belastenden Situationen – insbesondere wie denen in der Coronazeit – mit sich und anderen wertschätzend umgehen können.“
Die Tätigkeitsliste der Bundesfrauenvertretung ist lang, und ständig kommen neue Themen hinzu. Deshalb stimmen sich die vier Mitglieder der Geschäftsführung der DSTG-Bundesfrauenvertretung alle sechs Wochen digital ab.