Mit einem sogenannten Prozentlauf haben mehr als 1.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes der Länder heute ihre Kampfbereitschaft in der aktuellen Tarifrunde (TV-L) eindrücklich unter Beweis gestellt. Symbolisch durchbrachen die Läuferinnen und Läufer eine Mauer – so wie sie auch die Blockadehaltung der Arbeitgeber aufbrechen wollen.
Zu der bundesweiten Aktion hatte der dbb beamtenbund und tarifunion aufgefordert, der auch die Interessen der DSTG vertritt. Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes fordern fünf Prozent mehr Geld, die Gehälter sollen aber mindestens um 150 Euro im Monat steigen. In der ersten Verhandlungsrunde gab es keine Einigung, die Länder haben bislang kein Angebot vorgelegt.
Die Beschäftigten der DSTG liefen in mehreren Bundesländern mit. Am Prozentlauf in Düsseldorf beteiligte sich die stellvertretende DSTG-Bundesvorsitzende, Andrea Sauer-Schnieber, die auch Vorsitzende des DSTG-Bezirksverbandes Westfale-Lippe ist. „So geht es nicht weiter, unsere Geduld ist am Ende. Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes haben bei massiven Aufgabenzuwächsen nicht nur Beifall in der Pandemie, sondern bei hoher Inflation und steigenden Energiekosten gerechte Einkommenserhöhungen verdient“, bekräftigte Sauer-Schnieber.
Florian Köbler, ebenfalls stellvertretender DSTG-Bundesvorsitzender, moderierte den dbb Prozentlauf in München. In einem Statement gegenüber SAT1 Bayern sagte Köbler: „Die Blockadehaltung der Arbeitgeber ist nicht länger akzeptabel. Die Beschäftigen haben in der Pandemie unter größtem persönlichen Einsatz ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Die muss jetzt auch honoriert werden!“