Die Steuerverwaltung hat derzeit mit vielen Herausforderungen zu kämpfen, wie der Grundsteuerreform, der Umsetzung von steuerlichen Hilfsmaßnahmen und neuen Steuergesetzen. Es herrscht bereits jetzt Personalmangel und laut Studien wird die Steuerverwaltung bis 2030 voraussichtlich ein Drittel ihres Personals verlieren. Die DSTG setzt sich dafür ein, dass der Staat handlungsfähig bleibt und fordert daher eine "Steuer-Revolution".
Auf der Tagung des Bundesvorstandes hat DSTG-Chef Florian Köbler gemeinsam mit Ralph Brinkhaus MdB, ehemaliger Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und selbst Steuerberater, sowie Torsten Lüth, Präsident des Deutschen Steuerberaterverbandes, über notwendige Änderungen im Steuerrecht und dessen Vollzug diskutiert. Angesichts von zu viel Kleinteiligkeit in der Steuergesetzgebung, suboptimaler Digitalisierungsinfrastruktur und Fachkräftemangel muss der bisherige Weg des Steuerrechts neu gebaut werden.
Im Austausch mit DSTG-Delegierten aus allen Bundesländern wurde deutlich, dass eine Neuausrichtung des Steuerrechts auf Qualität statt Quantität, Erhöhung der Pauschalen statt Einzelfallgerechtigkeit, Selbstveranlagung, funktionierende digitale Infrastruktur und Einsatz von KI notwendig ist. Ralph Brinkhaus MdB betonte, dass die Regierung in Bund und Ländern künftig nur Gesetzesinitiativen ins Parlament einbringen sollte, die im Vorfeld auf ihre Vollziehbarkeit geprüft wurden. Die DSTG und die steuerberatenden Berufe stehen für diesen Weg zur Verfügung, um das Steuerrecht gemeinsam gerecht und zukunftsfest zu gestalten.