„Dies ist ein beeindruckender Vertrauensbeweis und der Lohn für eine hervorragende Arbeit in den letzten Jahren.“ Mit diesen Worten kommentierte der DSTG-Bundesvorsitzende, Thomas Eigenthaler, die Wiederwahl von Thorsten Balster zum Vorsitzenden des DSTG-Landesverbandes Niedersachsen. Mit 97 Prozent der abgegebenen Stimmen wurde der 45-Jährige Familienvater aus Mühlen gestern in seinem Amt bestätigt. Die 130 Delegierten waren zur Briefwahl aufgefordert worden. Coronabedingt musste der für September 2020 geplante Landesverbandstag ausfallen.
Auch Balsters Stellvertreter, Markus Plachta im Bezirksverband Hannover und Reiner Küchler im Bezirksverband Oldenburg, wurden mit hervorragenden Ergebnissen wiedergewählt. Neue weitere Stellvertreterinnen und Stellvertreter sind Marianne Erdmann-Serec und Guido Seemann.
Den Wiedergewählten und Neugewählten gratuliert der DSTG-Bundesvorsitzende namens des Bundesverbandes zur Wahl und wünscht Glück und Erfolg bei ihren herausfordernden Aufgaben. Allen Ausgeschiedenen dankt er sehr herzlich für ihren Einsatz für die DSTG und wünscht ihnen für die Zukunft alles Gute.
„Die Corona-Pandemie zeigt uns aktuell, dass wir in der niedersächsischen Finanzverwaltung technisch wesentlich besser ausgestattet sein müssen“, stellte der wiedergewählte Landesvorsitzende in einem ersten Statement klar. Die Unterstützung durch die Kolleginnen und Kollegen aus dem IuK-Bereich des Landesamtes sei gut, aber es fehle an der erforderlichen Hardware.
„Schon seit Beginn der Pandemie warten die Kolleginnen und Kollegen auf Laptops und weitere technische Hilfsmittel“, berichtete Balster. Das von der Politik geforderte Homeoffice sei somit für viele Kolleginnen und Kollegen nicht möglich. Ein weiteres Problem: „Unsere Betriebsprüferinnen und Betriebsprüfer müssen auf zu alte Hardware zurückgreifen. Das behindert sie bei ihren Betriebsprüfungen enorm. Das alles kann und darf nicht sein!“
Auch zu der desolaten Personalsituation in den Finanzämtern und die zusätzlichen Aufgaben für die Beschäftigten nahm Balster Stellung: Er forderte den Einstieg in eine Aufgabenkritik.
Bei der derzeitigen besorgniserregenden Personalsituation, die sich in der nahen Zukunft weiter dramatisch verschlechtern wird, müsse man sich die Frage stellen, welche Aufgaben wirklich noch von den Kolleginnen und Kollegen erledigt werden können – und wirklich müssen. „Gerade jetzt ist es wichtig, die einzige Einnahmeverwaltung im Land zu stärken“, so Balster. „Die Kolleginnen und Kollegen wollen hochmotiviert ihrer Arbeit nachgehen.“ Schaffe man die Grundlagen dafür, könne sich der Staat über die Mehreinnahmen freuen, die gerade jetzt dringend erforderlich seien.
In der DSTG Niedersachsen sind mehr als 50 Prozent der Beschäftigten in der niedersächsischen Steuerverwaltung organisiert.