„Mobil sein – neue Wege gehen“ – unter diesem Motto hat die dbb bundesseniorenvertretung ihre diesjährige seniorenpolitische Fachtagung durchgeführt. Die DSTG-Seniorinnen und -Senioren nahmen mit mehreren Mitgliedern – darunter auch die Vorsitzende der DSTG-Bundesseniorenvertretung, Anke Schwitzer, – an der Präsenzsitzung teil.
Das Thema Mobilität wurde aus dem Blickwinkel von Wissenschaft und Praxis unter verschiedenen Aspekten beleuchtet: Mobil sein bedeutet eben nicht nur körperliche Beweglichkeit, sondern auch die Zugänglichkeit oder Erreichbarkeit von öffentlichen Verkehrsmitteln.
Aber auch die technische Unterstützung spielt im Alter eine wichtige Rolle. Und diese funktioniert in vielen Fällen nur, wenn die digitalen Voraussetzungen vorhanden sind. Hierbei geht es nicht allein um die digitale Infrastruktur, sondern auch um die Fähigkeit der Nutzerinnen und Nutzer, mit mobilen Endgeräten umzugehen.
Sind diese Voraussetzungen erfüllt, erreichen Seniorinnen und Senioren eine größere Selbständigkeit im Alter und eröffnen sich die Möglichkeit zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
In seiner Begrüßung ging der Vorsitzende der dbb Bundesseniorenvertretung, Dr. Horst Günther Klitzing, auf die Mobilität als zentrales Thema ein. Es gehe nicht nur um Mobilität im engeren Sinne, sondern auch um den Einsatz digitaler Technik. Der Achte Altersbericht der Bundesregierung habe dies in vielen Facetten ausgeleuchtet.
Der dbb Bundesvorsitzende, Ulrich Silberbach, betonte in seinem Grußwort die Bedeutung von Mobilität: „Nur wer mobil ist, kann aktiv und selbstbestimmt am Leben teilhaben und sich als Teil einer demokratischen solidarischen Gesellschaft wahrnehmen. Mobilität bedeutet insbesondere für ältere Menschen Freiheit, soziale Teilhabe und gesellschaftliche Integration.“
Am Beispiel des Projekts „Mobisaar“ machte Prof. Dr. Jan Alexandersson deutlich, wie der Zugang zum öffentlichen Personennahverkehr durch digitale Unterstützung, aber auch durch den Mobisaar-Lotsenservice funktioniert. Per Telefon oder E-Mail können geschulte Helferinnen und Helfer als Begleitung angefordert werden – beispielsweise für den Weg vom eigenen Zuhause zu den öffentlichen Verkehrsmitteln.
Prof. Dr. Andras Hein zeigte in seinem Impulsreferat auf, wie durch digitale Assistenzsysteme sowohl die Pflegekräfte als auch die zu Pflegenden unterstützt werden können. Er verdeutlichte, dass künstliche Intelligenz kein Selbstzweck ist, sondern dabei hilft, dass Mobilität aufrechterhalten werden kann, aber auch dass die Arbeitsbedingungen von Pflegekräften nachhaltig verbessert werden können. Offensichtlich war, dass hier noch ein großes Potenzial für die Zukunft besteht.
Ganz praktisch wurde es nach der Mittagspause, als die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Fachtagung zum Mitmachen aufgefordert wurden: Dr. Kuan-wu Lin zeigte Übungen, die zur Beweglichkeit und gleichzeitig zur Entspannung beitragen. Nach dieser halbstündigen „Fitnessübung“ konnten die Gäste entspannt und erfrischt in der Abschlussrunde Fragen stellen und zur Diskussion beitragen.
Auch im nächsten Jahr plant die dbb Bundesseniorenvertretung wieder eine Fachtagung, bei der dann hoffentlich wieder eine größere Zahl von Teilnehmerinnen und Teilnehmern zugelassen werden kann, als es in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie der Fall war.