Sprachrohr für rund 14.000 junge Beschäftigte

Foto: DSTG In 60 Jahren haben sich nicht nur die Gesichter der Bundesjugendleitung verändert, sondern auch das Logo. Dieses stammt aus dem Jahr 1980.

Der 30. Mai 1959 war ein wichtiger Tag in der Geschichte der Jugendarbeit der DSTG: An diesem Tag gründete sich in Frankfurt am Main die Bundesjugendvertretung des BDST, des damaligen Bundes Deutscher Steuerbeamter, der später in Deutsche Steuer-Gewerkschaft (DSTG) umbenannt wurde.

Hermann Fredersdorf, der damalige Bundesvorsitzende der Gewerkschaft, lud die 14 Bezirksjugendsprecher zu einer Arbeitssitzung ein, in der die Gründung der Jugendvertretung auf Bundesebene beschlossen wurde. Zum ersten Bundessprecher der DSTG-Jugend wurde Willi Koch vom Bezirksverband Köln gewählt.

Die Gründung der Jugendvertretung war eine weitreichende Entscheidung, die 1972 dazu führte, dass die Jugendvertretung als Institution in die Bundessatzung aufgenommen wurde.

Diese Erfolgsgeschichte dauert nun schon seit 60 Jahren an. Doch was macht die DSTG-Jugend eigentlich aus?

Alle Mitglieder der DSTG, die das 30. Lebensjahr noch nicht vollendet haben oder sich in Ausbildung befinden, gehören der Jugend an – aktuell immerhin etwa 14.000 Beschäftigte in der Finanzverwaltung.

Eine Interessenvertretung auf Bundesebene, die sich nur um die Belange der Jugend kümmert, ist – damals wie heute – äußerst sinnvoll: Die Hauptaufgabe liegt naturgemäß darin, als Sprachrohr für die jungen Beschäftigten zu fungieren und gemeinsam bundesweite Forderungen für die Interessen der DSTG-Jugend zu entwickeln. Nebenbei baut sich ein wichtiges Netzwerk zwischen den Landes- und Bezirksjugendverbänden auf. Der Erfahrungsaustausch steht dabei an erster Stelle.

Ein solcher Austausch erfolgte zuletzt im April beim Bundesjugendausschuss in Ludwigsburg: Kernthema war die Digitalisierung der Ausbildung, die in den verschiedenen Bundesländern unterschiedlich weit fortgeschritten ist. Der nächste Bundesjugendausschuss findet im November in Brüssel statt; er wird von den Jugendvertretern der einzelnen Länder mit Spannung und Vorfreude erwartet, denn schließlich arbeitet man nicht nur zusammen, sondern die Ausschussmitglieder verbringen auch in entspannter, freundschaftlicher Atmosphäre ein paar Tage miteinander.

Diese bereichernde Gemeinschaft spiegelte sich auch zum Jubiläum wider: Die aktuelle Bundesjugendleitung organisierte eine Themenwoche auf Facebook (DSTG Jugend) und Instagram (@dstg_jugend). Veröffentlicht wurden dabei spannende Rückblicke auf die letzten 60 Jahre. Ein interessantes Quiz regte zum Mitmachen an, denn am Termin des  „Geburtstags“ beschenkte sich die Leitung nicht etwa selbst, sondern sie verloste Geschenkgutscheine an sechs Mitglieder der DSTG-Jugend.

Außerdem haben sich einige Landes- und Bezirksverbände die Mühe gemacht, kleine Gratulationsvideos zu drehen, die ebenfalls am 30. Mai online gestellt wurden.

Auch wer in der DSTG nicht der Jugend angehört, profitiert von ihr: Zum einen bringen sich die Jugendlichen in Bereichen ein, in denen sie altersspezifisch die meisten Erfahrungen haben, wie beispielsweise die Digitalisierung. Zum anderen sind viele DSTG-Mitglieder, die einst in der DSTG-Jugend aktiv waren, nach ihrem 30. Geburtstag in anderen Bereichen und Gremien der Gewerkschaft erfolgreich aktiv geworden – oft über viele Jahrzehnte.