Bundesjugendleitung trifft Bildungsausschuss
Berufliche Perspektiven
- Foto: Sandra Heisig Dieses Selfie zeigt die Bundesjugendleitung bei ihrem Arbeitswochenende im Februar: Nadine Zimmermann, Maximilian Hoffmann, Patrick Butschkau, Carolin Hausladen und Sandra Heisig (von links).
Vom 7. bis zum 9. Februar legte die Bundesjugendleitung (BJL) wieder einmal ein Sitzungswochenende ein. Das fünfköpfige Team tagte in der DSTG-Bundesgeschäftsstelle in Berlin. Auch der „Future Day“ stand auf der Tagesordnung. Diese Veranstaltung findet am 25. und 26. Juni in Berlin statt und ist der DSTG-Jugend gewidmet. Anhand von Vorträgen, Diskussionen und vielen Gesprächen sollen berufliche Perspektiven junger Menschen in der Finanzverwaltung beleuchtet, diskutiert und natürlich gefördert werden.
Den Auftakt für die Sitzung der BJL bildete ein gemeinsames Treffen mit dem DSTG-Bundesvorsitzenden, Thomas Eigenthaler, und seinem Stellvertreter Florian Köbler sowie mit dem DSTG-Bildungsausschuss mit seinem Vorsitzenden, Rainer Vollmer, an der Spitze. Eigenthaler und Köbler informierten sich aus erster Hand über die Arbeit des Bildungsausschusses und nahmen stellvertretend für die Bundesleitung mehrere Positionspapiere des Ausschusses für die weitere Gremienarbeit entgegen. Stichworte sind dabei E-Learning, das Thema Masterabschlüsse sowie die Einstellung von Betriebswirten für die Außenprüfung außerhalb der bewährten dualen internen Ausbildung. Erneut schwankten die Einschätzungen zwischen „Dammbruch“ und „Chance“ bei der Personalgewinnung.
Auch die BJL berichtete über ihre intensive Arbeit und rückte dabei das Thema „Image“, „Image-Werbung“ und die Zukunft des Berufsbildes „Finanzbeamter“ in den Fokus. Auf diese Weise gewann man wertvolle Impulse und Anregungen für den „Future Day“. Die Gesprächsmotivation war beachtlich: Zwei Stunden waren für die Arbeitssitzung vorgesehen, aber der Austausch war so produktiv und spannend, dass ganze vier Stunden wie im Fluge vergingen.
Ein Schwerpunkt des gemeinsamen Termins war die sogenannte „Kompetenzorientierte Ausbildung und Lehre für Anwärter/innen“ (KoALA) an den Bildungseinrichtungen der Finanzverwaltung. Bei dieser Unterrichtsform liegt der Fokus auf dem selbstständigen Lernen durch die im Unterricht vermittelten Kompetenzen. Erklärtes Ziel ist es, die Anwärterinnen und Anwärter durch umfassende Handlungsfähigkeit besonders für den Beruf zu befähigen.
Die Bundesjugendleitung und der Bildungsausschuss befassten sich mit der Frage, in welcher Form die Lehrpläne angepasst werden müssten, um KoALA auch zeitlich umsetzen zu können. Beide Gremien halten es für wichtig, dass weiterhin die zenralen Inhalte vermittelt werden und dass die Anwärterinnen und Anwärter gut auf ihre künftige Arbeit im Finanzamt vorbereitet sind.
Sehr konkret wurde es zum Thema „Future Day“. Für den ersten Tag sind hochkarätige Impulsvorträge geplant. So wird etwa die Hochschulprofessorin Dr. Jutta Rump (Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen) referieren. Rump ist Direktorin des dortigen Instituts für Beschäftigung und Employability und gehört zu den acht wichtigsten Professoren für Personalmanagement im deutschsprachigen Raum. Der Folgetag wird von der BJL organisiert. Dann werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Gruppen arbeiten; diese Gruppenarbeit soll auf den Ergebnissen des ersten Tages basieren.
Insbesondere soll das Thema „Image des gesamten Berufsstandes“ bearbeitet werden. Die im gemeinsamen Gespräch gewonnenen Impulse führten zu einer angeregten Diskussion über das Erscheinungsbild des Berufsstandes „Finanzbeamter“. Letztlich wurde beschlossen, dass es beim „Future Day“ auch um die spannenden Fragen gehen soll: Wie nimmt die Gesellschaft unser Berufsbild wahr? Und wie möchten die Beschäftigten und hier vor allem unser Nachwuchs wahrgenommen werden?
„Der Austausch und die Diskussionen mit dem Bildungsausschuss und mit den Kollegen Eigenthaler und Köbler waren ungemein anregend“, resümierte Patrick Butschkau, der Vorsitzende der Bundesjugendleitung. „Wir freuen uns nicht nur über den hervorragenden Input, sondern sind auch sehr zufrieden, dass wir in solchen Arbeitssitzungen als vollwertige Mitglieder der DSTG ernstgenommen werden.“ Eigenthaler sprang ihm bei: „Wir sind stolz auf unsere DSTG-Jugend.“ Mit dem „Future Day“ solle der Nachwuchs motiviert und gestärkt werden, sagte der DSTG-Bundesvorsitzende und berichtete stolz, vor fast genau 40 Jahren nach erfolgreicher Ausbildung zum Steuerinspektor „gekürt“ worden zu sein. „Von dieser Ausbildung zehre ich noch immer“, bekannte er.
Damit waren aber noch nicht alle Planungen erschöpft: Die Bundesjugendleitung erarbeitete an diesem Sitzungswochenende auch die ersten Ansätze für das Programm des Bundesjugendtages, der im Mai 2021 in Bayreuth stattfinden wird. „Wir wollen eine Veranstaltung organisieren, die dem gesamten Bundesjugendausschuss noch lange in Erinnerung bleiben wird“, kündigt Butschkau an.
Ein erstes Brainstorming ergab, dass das Thema „Digitalisierung der Arbeit in der Finanzverwaltung“ im Fokus stehen könnte. Ob dieser Plan umgesetzt wird und wie der Bundesjugendtag genau gestaltet werden soll, wird sich im nächsten Jahr entscheiden.