22. September 2021

19. DSTG-Bundesjugendtag in Bayreuth

Delegierte sprechen sich gegen jegliche Form von Extremismus, Radikalismus und Rassismus aus

  • Foto: DSTG-Jugend
    Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 19. Bundesjugendtags aus der Luft fotografiert; das Ausrufungszeichen ganz rechts wird von der neuen Bundesjugendleitung gebildet.

Im Rahmen des 19. Bundesjugendtages der DSTG-Jugend Anfang September in Bayreuth hat sich die Nachwuchsorganisation klar gegen Extremismus, Rassismus und Radikalismus positioniert. Die 100 Delegierten nahmen einstimmig einen von der Bundesjugendleitung eingebrachten Leitantrag an. Die neu gewählte Bundesjugendvorsitzende, die Berlinerin Sandra Heisig, begrüßte dieses einhellige Votum: „Wir in der DSTG-Jugend sind nicht nur Paragrafenreiter, sondern wir tragen als gewerkschaftlicher Nachwuchs auch eine hohe gesellschaftliche Verantwortung.“

Begründet wurde der Leitantrag damit, dass Beamtinnen und Beamte bereits bei der Einstellung im Amtseid auf die Wahrung des Grundgesetzes schwören. Die Einhaltung der Freiheitlich Demokratischen Grundordnung sei allein schon deshalb für die DSTG-Jugend eine Maxime, welche für alle Beschäftigten im öffentlichen Dienst besonders im Vordergrund stehe. Gerade im Hinblick auf rassistisch motivierte Straftaten und im Vorfeld der Bundestageswahl 2021 setzt die DSTG-Jugend damit ein eindeutiges Statement.

Die Leitlinie, die zuvor von der Jugendpolitischen Kommission erarbeitet wurde, ist besonders für die neu gewählte Vorsitzende Heisig aus dem Landesverband Berlin auch eine persönliche Herzensangelegenheit: „Für mich als Berlinerin hat Diversität einen besonderen Stellenwert. Die Bundeshauptstadt wird durch Vielfalt und Selbstbestimmung im Hinblick auf Religion, Ethnie und Sexualität charakterisiert. Dies wird durch Diskriminierung jeglicher Form zerstört. Ausgrenzung ist in keinem Fall tragbar!“

Diese Einschätzung wird auch durch die neu gewählten stellvertretenden Vorsitzenden – Maximilian Hoffmann (Landesverband Schleswig-Holstein), Barbara Lindl (Landesverband Bayern), Thomas Walcher (Landesverband Baden-Württemberg) und Lara Wiechers (Landesverband Niedersachsen) – nachdrücklich geteilt.

Die gesamte Bundesjugendleitung will sich in den kommenden Jahren gegen Extremismus, Radikalismus und Rassismus einsetzen. Es sei auch der klare Wunsch der DSTG-Jugend, dass sich die gesamte Finanzverwaltung mit diesem Leitantrag identifiziere, so Sandra Heisig. Die DSTG-Jugend zeigt jedoch auf dem Bundesjugendtag mit der einhelligen Annahme des Antrages, dass das Thema auf breite Zustimmung stößt.

Auch der DSTG-Bundesvorsitzende, Thomas Eigenthaler, der als Ehrengast auf den 19. Bundesjugendtag vor Ort war, bekräftigte die Wichtigkeit der Leitlinie. „Ich freue mich, dass unsere Gewerkschaftsjugend sich nicht nur für die Interessen des Berufsstands einsetzen will, sondern auch gesellschaftspolitisch Flagge zeigt“, erklärte Eigenthaler am Rande der Tagung.