Landesverbandstag der DSTG Sachsen-Anhalt
Gutes bewahren und Herausforderungen meistern
- Foto: DSTG Florian Köbler, DSTG-Bundesvorsitzender, Iris Herfurth, wiedergewählte Vorsitzende des DSTG-Landesverbandes Sachsen-Anhalt, Andrea Sauer-Schnieber, stellvertretende DSTG-Bundesvorsitzende, und Michael Richter, Minister der Finanzen des Landes Sachsen-Anhalt (von links)
„Für eine starke Finanzverwaltung im Wandel der Zeit“ – das war das Motto des Landesverbandstages der DSTG Sachsen-Anhalt, der am 31. August in Wernigerode stattfand.
Iris Herfurth wurde mit einem beeindruckenden Ergebnis als Landesvorsitzende wiedergewählt. Der DSTG-Bundesvorsitzende, Florian Köbler, überbrachte die Glückwünsche der DSTG-Bundesleitung, des DSTG-Bundesvorstandes und der Bundesgeschäftsstelle. „Ich möchte mich bei euch und vor allem bei Iris Herfurth bedanken – für die tolle Arbeit im Land, aber auch dafür, dass ihr auf Bundesebene ein so verlässlicher Partner seid“, sagte Köbler.
Der Bundesvorsitzende wandte sich in seinem Grußwort auch an Michael Richter, der als Finanzminister von Sachsen-Anhalt (CDU) Ehrengast des Landesverbandstages war: „Die Finanzverwaltung muss gestärkt werden, denn nur sie gewährleistet, dass der Staat überhaupt erst handlungsfähig ist und faire Wettbewerbsbedingungen möglich sind. Der Staat muss das bekommen, was ihm zusteht, und es muss verhindert werden, dass sich die Konkurrenz am Markt steuerlich aus dem Staub macht und bessere Preise anbieten kann. Der ehrliche Steuerzahler darf in Deutschland nicht der Dumme sein. Dafür braucht es eine starke Finanzverwaltung mit ausreichend Personal, einer modernen und funktionierenden IT- Ausstattung und mit guten, digitalfesten Gesetzen.“
Als Beispiel führte Köbler die steuerliche Betriebsprüfung an, die laut einem Bericht des Bundesfinanzministeriums im Jahr 2020 mit ihren rund 12.500 Prüferinnen und Prüfern steuerliche Mehrergebnisse in Höhe von 11,2 Milliarden Euro festgestellt habe.
Als größte Herausforderung der Gegenwart benannte Köbler die Grundsteuerreform: „Hierzu erreichen mich täglich Hilferufe aus der Belegschaft: Es werden dramatische Szenen von überlasteten Servicezentren und Hotlines geschildert, und auch die IT-Programmierung hat seit Wochen Urlaubssperre und arbeitet bis in die Nacht – ohne zusätzliches Personal für diese Herkulesaufgabe!“ Die Grundsteuerreform bringe die ohnehin schon personell unterbesetzte Steuerverwaltung an ihre Grenzen. Häufig müssten die Beschäftigten als Prellbock für komplizierte Gesetze herhalten. Dabei gebühre ihnen, gerade in dieser herausfordernden Zeit, Lob, Dank und Anerkennung.