Gespräch mit dem Finanzminister von NRW, Dr. Marcus Optendrenk
Neue Ideen für Nachwuchsgewinnung
Obwohl an den Karnevalstagen im Rheinland und insbesondere auch in Düsseldorf Ausnahmezustand herrscht, konnte der DSTG-Bundesvorsitzende, Florian Köbler, am Faschingsdienstag gemeinsam mit seiner Stellvertreterin, Andrea Sauer-Schnieber, ein konstruktives und vertrauensvolles Gespräch mit dem Minister der Finanzen des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen, Dr. Marcus Optendrenk (CDU), führen.
Die Gesprächsteilnehmer ließen übereinstimmend keinen Zweifel daran, dass die Nachwuchswerbung und die Fachkräftegewinnung künftig von großer Bedeutung auch für die Finanzverwaltung sind. Der Minister sicherte zu, dass er dieses Thema weiter forciere und auch auf neue Ideen, wie Bandenwerbung in Fußballstadien, mehr Medienpräsenz und den Einsatz von Influencern setze. Die beste Nachwuchswerbung finde aber dann statt, wenn zufriedene Mitarbeiter gut über ihren Job reden. In diesem Kontext sei es schon bemerkenswert, mit wieviel Engagement die Beschäftigten der Steuerverwaltung die immensen Herausforderungen der letzten Zeit gemeistert hätten. Dieser hohe Einsatz verdiene Respekt und Anerkennung.
Trotz einer guten Strategie werde die Finanzverwaltung aufgrund der demographischen Entwicklung wahrscheinlich im Jahr 2030 mit weniger Personal als zum jetzigen Zeitpunkt auskommen müssen. Der DSTG-Bundesvorsitzende machte deutlich, dass die Herausforderungen der Zukunft nur durch einen Zweiklang aus Reduzierung der Arbeitsbelastung und guter Digitalisierung zu meistern seien. Daher sei notwendig, die aktuellen Steuergesetze auf den Prüfstand zu stellen, sie digitaltauglich zu machen und mit höheren Pauschalen die Quantität der Fälle zu reduzieren. Bei solchen Verfahren müsse man auch mal Abstriche an einer möglichst hohen Einzelfallgerechtigkeit in Kauf nehmen.
Im Zuge fortschreitender Digitalisierung sollte kräftig in das Thema Künstliche Intelligenz investiert werden. Um diese bestmöglich zu nutzen sei es sinnvoll, künftig möglichst frühzeitig umfassende steuerrelevante Daten der Steuerpflichtigen zu erhalten, um eine gezielte Risikoanalyse vorzunehmen.
Am Ende des über zweistündigen Gesprächs vereinbarten Optendrenk, Köbler und Sauer-Schnieber, den guten Dialog auch in Zukunft fortzusetzen.