03. Juli 2020

Reaktion der DSTG-Bundesfrauenvertretung auf Wahlerfolg ihrer Vorsitzenden

„Wir DSTG-Frauen sind sehr stolz“

  • Foto: JS-Imaging
    Milanie Hengst (vorme Mitte) und alle DSTG-Frauen, die an der Hauptversammlung der Bundesfrauenvertretung des dbb teilgenommen haben

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge gratulierten die Mitglieder der DSTG-Bundesfrauenvertretung ihrer Vorsitzenden, Milanie Hengst, zu ihrer Wahl zur Bundesfrauenvorsitzenden des dbb am 28. Juni.

Anlass zur Freude gibt es natürlich, weil eine Frau aus den Reihen der DSTG das höchste Amt der Frauenpolitik im Dachverband der DSTG errungen hat. „Auf diesen Erfolg sind wir sehr stolz“, sagt Martina Sixt, die Mitglied des Vorstands der DSTG-Bundesfrauenvertretung ist und auch an der Wahl teilgenommen hatte. „Milanie Hengst ist nach Helene Wildfeuer nun schon die zweite Vorsitzende der DSTG-Bundesfrauenvertretung, die zur Vorsitzenden der Bundesfrauenvertretung des dbb gewählt wird. Das ist gut für den dbb, aber auch gut für die DSTG.“

Zugleich schwingt trotz des großen Erfolges aber auch ein bisschen Wehmut mit, denn allen ist klar, dass Hengst den Vorsitz der DSTG-Frauen in absehbarer Zeit abgeben wird. „Milanie wird uns in der Bundesfrauenvertretung der DSTG sehr fehlen“, macht Sixt deutlich. „Mit ihrer konstruktiven, anpackenden und kämpferischen Art hat sie in ihrer Amtszeit außerordentlich viel erreicht, und wir haben viel von ihr gelernt.“

Den von Hengst eingeschlagenen Weg werde man bei der DSTG konsequent weitergehen. Auch in ihrem neuen Amt wird Hengst jederzeit auf die loyale Unterstützung der DSTG-Frauen zählen können.

Von einer dbb-Bundesfrauenvorsitzenden aus den Reihen der DSTG profitieren selbstverständlich auch die Interessen der DSTG-Frauen. Denn wer sich jahrelang für die Belange der Kolleginnen in den Finanzbehörden stark gemacht hat, setzt auch in der Arbeit beim dbb einen Schwerpunkt darauf. Von diesem Bonus profitierten die DSTG-Frauen bereits in der „Ära Wildfeuer“.

Hengst übernimmt den Vorsitz der dbb Bundesfrauenvertretung in einer besonderen Zeit: „Corona empfinde ich wie einen Katalysator, der alle bisherigen Probleme nun verstärkt nach vorne getrieben hat“, erläuterte sie in ihrer Wahlansprache. So seien zwar im Bereich Homeoffice und flexibles Arbeiten Türen geöffnet worden. Zugleich sei aber die Erwerbstätigkeit von Frauen generell zurückgegangen.

„Daher sind viele Frauen mit der Situation unzufrieden und geraten in die finanzielle Abhängigkeit“, führte Hengst weiter aus. „Politik und Frauenvertreterinnen sind nun gefordert, dass nicht das eintritt, was Wissenschaftler prophezeien, nämlich ein Rückschritt in Sachen Gleichberechtigung.“

Daher forderte die Bundesfrauenvorsitzende, strukturelle Hemmnisse abzubauen, die die Berufstätigkeit von Frauen behindern oder beeinflussen. Dabei sei der Fokus auf das Thema Bildung wichtig: „Betreuung und Schule muss für Kinder aus allen Schichten von hoher Qualität sein. Das ist für die Kinder selbst elementar, aber auch für die Mütter, damit sie sich auf Job und Karriere konzentrieren können.“

Nicht zuletzt ist es für Hengst ein besonderes Anliegen, auch beim dbb das Thema Parität in Politik und Gremien nicht aus dem Blick zu verlieren. Sie bemerke, dass aktuell die Frauen „von der Bildfläche verschwinden“, und sehe es als Aufgabe ihres Gremiums, Frauen zu bewegen, für institutionelle Ämter zu kandidieren. „Kandidatur beschleunigte schon so manche Quotenforderung“, betonte Hengst in ihrer mit langanhaltendem Applaus bedachten Ansprache. „Die Bundesfrauenvertretung des dbb ist in der Krise aktiv und hat politische Entscheidungen mit geprägt. Nun steht die Beteiligung an dem langen Weg aus der Corona-Situation heraus in einen geordneten Alltag an.“

Der Rückendeckung ihrer Kolleginnen bei der DSTG kann sie sich dabei sicher sein.